Ich könnte dir ein Gedicht schreiben, das klingt wie eine Sommerwiese voller Blumen, dir die süssesten Worte widmen, beschreiben wie unbeschreiblich ich mich fühle, wenn du bei mir bist.
Ich könnte all das auch weglassen und stattdessen meinen Kopf schweigend an deine Schulter schmiegen. Wenn wir zusammen sind, regnet es keine Rosen, tut sich weder der Himmel auf, noch steht die Welt um mich herum still. Wenn wir zusammen sind, fühle ich mich dankbar, gestresst, traurig, aufgeregt, geborgen, ungeduldig, ängstlich, entspannt, besorgt, zufrieden. Mal so und mal ganz anders, wie es hier und jetzt nun mal eben aussieht in mir neben dir.
Wir sind einander nicht Retter in der Not, unsere Liebe heilt weder alle Wunden noch lässt sie die Sonne dauerhaft scheinen. Sie tut ganz einfach gut. Ich kann sein ohne dich, stunden-, tagelang. Hin und wieder will ich das auch. Ich weiss, dir geht es ebenso. Und doch, was immer ich erlebe, seien es alltägliche Situationen, in denen ich mich wiederfinde, Dinge, die mir auffallen, Erlebnisse, die nachhallen – du bist es, dem ich davon erzählen will, mit dem ich was mich aufrührt teilen mag.
So ist das mit jenen, die mir meine Welt bedeuten. Sie trage ich mit durch meinen Alltag, während ich mich frage, was sie wohl gerade tun. Mit ihnen möchte ich teilen, was ich erlebe, fühle und glaube. Für mich ist Liebe allem voran miteinander teilen. All das Schöne ebenso wie das weniger Schöne, Lachen, Tränen, Erinnerungen – und sich in Anwesenheit von oder auch bloss in Gedanken an geliebte Menschen zu fühlen, als wäre man daheim.
Wo auch immer man ist,
woher auch immer man kommt,
wohin auch immer man geht.