Gut so

Woher weiss man eigentlich, dass was man sieht und hört, was man denkt, fühlt und glaubt, die Wahrheit ist? Und was genau spricht dafür, dass es nur diese eine, die eigene Wahrheit gibt? Was, wenn Missverständnisse hie und da womöglich gar keine sind und wir uns nur bis dahin und nicht weiter verstehen, wo unsere subjektiven Wahrheiten sich zur freundschaftlichen Kaffee- oder Teerunde treffen? Wie fühlte es sich wohl an, würde man sich selbst die Möglichkeit einräumen, nicht einmal halb so oft recht zu haben wie man glaubt, zur selben Zeit aber vermutlich ebenso wenig falsch zu liegen? Wozu würde die Annahme führen, dass fremde Ansichten ebenso wahr sein können wie die eigene – auf einer anderen Ebene, mit anderer Erfahrung und Gewichtung, von einem anderen Blickwinkel aus?

Waren das zu viele Fragen auf einmal für einen frühen Montagmorgen im Februar?

Nein?
Gut so.
Weiterfragen.

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