Wenn mich die Erkenntnis trifft und zu Boden reisst, dass man noch so vorbildlich aufräumen, den neun garstigen Buchstaben, die nicht mehr hat, damit aber weder den dumpfen Nachhall noch den bitteren Geschmack absprechen kann. Nicht ohne immer und immer wieder an jenen einen Punkt zurückgedacht zu werden, an dem aus »alles ist gut« von jetzt auf gleich »geh mir aus der Stille, Leben!« wird…
…ist meine Augenfarbe dann grün oder braun und spielt es eine Rolle?
Was in jenen Augenblicken fehlt, ist allem voran die Überzeugung, dass die Zeit es nicht darauf abgesehen hat, mir etwas, immer mehr und letzten Endes alles zu nehmen. Sie geht vorbei, ebenso gedankenverloren vielleicht, wie ich an Bushaltestellen, Haselsträuchern und Menschen vorbeigehe, denen ich einst offen in die Augen sah, während ich ihnen und ein wenig auch mir selbst meine Welt erklärte. Und wenn schon. Vorbei ist noch immer etwas, denn was vorbei ist, war ehemals da.
Was wäre mir lieber im Hinblick auf Momente, die mich zum Lächeln, Lieben, Leben gebracht haben – nicht mehr oder gar nicht erst?
Nicht mehr tut hin und wieder weh. Und doch nehme ich lieber jenes Weh an der Hand, solange bis es sich eines Tages in sepiagetönte Melancholie gelebter Erinnerungen wandelt, als vor lauter Angst vor dem Verlieren nichts je anzunehmen. P.S. wer sagt denn, dass nichts nicht ebenso ziepen, kneifen, schmerzen kann?
Vorbei, fort, weg, damals meint, da war einst etwas und alles was war, ist mehr als nichts. Alles, was ist, war und wird, ist Leben…
…Leben, das mir die Stille verweht. Welche Augenfarbe auch immer ich derzeit habe.