Ich gehöre zu jener Sorte Mensch, die seit jeher hartnäckig Wurzeln schlagen, wie andere sich Nächte um ihre tauben Ohren.
Ich gehöre zu jener Sorte Mensch, die ihr Leben lang glaubten, sich irgendwo verwurzelt zu fühlen, sei ebenso unverzichtbar wie Kopfweh am ersten Januar und Herzweh alsbald am zweiten.
Ich gehöre zu jener Sorte Mensch, die hier und heute wissen, dass die einzigen Wurzeln, auf die es ankommt, diejenigen sind, die all den Träumen entwachsen, die Geist und Herz durchziehen wie Flussadern, die sich beharrlich ihren Weg durch weite Landschaften erfliessen und uns mutig weiterdrehen lassen im Karussell, das sich Leben nennt.
Mal vorsichtig mit zusammengekniffenen Augen, mal freihändig kreischend und mit wehenden Haaren. Mal verbissen einen einzigen Punkt fixierend aber immer öfter auch mit freiem Blick.
Egal, wo und wie man ist.
Egal, mit wem.
Oder auch nicht.
Solange ich mich mitdrehe, herzoffen und geistesanwesend, solange sind es der Wurzeln stets genug für eine weitere Extrafahrt auf diesem tollkühnfabelhaften Karussell, das sich Leben nennt.