Es gab Zeiten, da nannten wir einander »Goldstück« und »Rettungsanker«, während wir tage-, wochen-, monatelang an immer wieder wolkenlos sonnengereifte Morgen glaubten.
Es gab Zeiten, da nahmst du auf offener Strasse meine Hand und wir rannten lachend los, bis um die nächste Häuserecke, wo wir unsere bebenden Körper an die Bruchsteinmauern betagter Gebäude pressten.
Es gab Zeiten, da fragtest du nicht, wenn ich mit einem Mal still wurde, sondern schwiegst mit mir. Ich legte den Kopf in deinen Schoss und weinte, herzoffen bis auf die Knochen, weil ich wusste, du bist da.
Es gab Zeiten, da schien das Leben bunter, vertrauter, versöhnlicher, fast so als wären wir endlich bereit, es zu wagen. Zeiten, die nach Rotwein, Blattgrün und Liebe schmeckten. Das waren die Zeiten mit dir.