Ich weiss wenig über dein Leben.
Manchmal kommt es mir vor, als sei alles, wovon ich weiss, was es dir nehmen will.
Ich weiss nicht, wo du aufgewachsen bist, ob du früher gerne zur Schule gegangen bist, welche Fächer du mochtest und welche weniger. Ich weiss nicht, ob du den Sommer oder den Winter lieber magst, Schoko oder Vanille, was du gerne zum Frühstück isst. Ich weiss nicht, wie du all das durchstehst und was ich für dich tun kann.
Ich weiss, dass du gerne Kaffee trinkst, dass die Natur dein Rückzugsort ist und dass du ein Mensch bist, der anderen wirklich zuhört. Ich weiss um einige deiner Ängste und Sorgen und bin der Ansicht, dass es zu viele sind für einen Menschen alleine.
Ich kenne deine Familie und die Einrichtung einiger Krankenhauszimmer, in denen du in den vergangenen Wochen und Monaten gelegen hast.
Ich weiss, dass dein Herz gross ist, weit und voller Angst und dass du mehr Kraft und Lebenstrotz in dir vereinst, als die meisten Menschen, die ich kenne.
Ich weiss, dass du mir fehlen würdest, wärst du nicht mehr da und dass der erlebte Schmerz sich einen Dreck um vorab definiertes Wissen schert.