Wenn du lachst, lacht nicht bloss dein Mund, sondern dein ganzes Gesicht. Wie eine Welle schwappt dein Lachen vom Mund hoch zu deiner Nase, die sich leise kräuselt, als wäre sie überrascht oder erschrocken oder beides.
Vorwitzig kringelt es sich weiter bis zu deinen Augen, wo es kleine Fältchen wirft, die ich am liebsten stundenlang betrachten und sanft mit den Fingern nachfahren würde. Zur selben Zeit tastet es sich in Richtung deiner Ohren, erwischt das eine und lässt es kurz und kaum merklich ruckeln – so wie es jeweils mein ganzer Körper tut, wenn ich in der Öffentlichkeit niesen muss, dies aber möglichst unauffällig zu tun versuche.
Nur kurz halten sie inne, dein Augen- und Ohrenwellenlachen, winken sich freudig zu und mäandern dann weiter, treffen sich irgendwo auf ihrem Weg in Richtung Haaransatz, wo sie sich balgen wie junge Hunde, um alsbald mit einem gewagten Hechtsprung in deinem Haar zu verschwinden.
Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, wie sehr ich dein Lachen mag?