Manchmal fühlt es sich an, als wäre man nur am Leben, um zu wünschen. Anderen alles Liebe und Gute, sich selbst ein kleines bisschen mehr Wollen und Können und weisst du noch – damals, als allein der Gedanke an eine noch unbeschrittene Zukunft genug war? Ich hülle dich ein in mein Wünschen wie in etliche Schichten wärmende Stoffe und singe dir leise Lieder über die ach so unvorhersehbaren Launen der Zeit. Wir leben, als wäre es der grösste Kraftakt, den jemand zu vollbringen fähig ist. Ist es ja auch. Da sind so viele Mauern, die es wahlweise zu erklimmen oder abzutragen gilt. Sagt wer? Hin und wieder sage ich gar nichts. Weil es nicht immer Worte gibt, die richtig klingen, oder weil ich meine eigene Stimme mal wieder schlicht nicht ertrage. Unter all meinen dir übergeworfenen Wünschen bleibst du verletzlich. Wie wir alle. Unter all meinen dir übergeworfenen Wünschen bist du du und schläfst jede Nacht alleine ein. Wie wir alle. Ich wünsche dir, dass du verletzlich bleibst, dich davon aber nicht vom Leben abhalten lässt und mir, dass ich irgendwann lerne, dass meine Stimme genug ist.